Schlagwort: Maler

Tapezieren Basiswissen

Tapezieren ist gleich Streichen? So einfach kann man es dann doch nicht vergleichen. Tapete bringt mehr Abwechslung an die Wand als nur ein andersfarbiger Anstrich. Worauf es zu achten gilt, wird in diesem DIY-Ratgeber beschrieben.

  1. Unterschiedliche Arten von Tapeten
  2. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Lichtbeständigkeit
  3. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Musteranschluss
  4. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Abwaschbarkeit
  5. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Entfernen der Tapete
  6. Rollenbedarf und Verschnitt beim Tapezieren berechnen
  7. Der richtige Kleber für jede Tapete
  8. Richtig anbringen
  9. Materialliste

1. Unterschiedliche Arten von Tapeten

Die große Produktvielfalt bei Tapeten ergibt sich zum einen aus den vielen unterschiedlichen Designs und zum anderen aus den zur Verfügung stehenden Materialien. Unsere kleine Tapeten-Kunde gibt Ihnen deshalb einen Überblick und erklärt, welche Tapete sich am besten für welchen Einsatzbereich eignet:

Papiertapete
ist ein farbiger oder weißer Wandbelag aus bedrucktem, glattem oder geknittertem Papier.

Raufasertapete
ist durch die eingearbeiteten Holzfasern, denen sie ihre charakteristische Körnung und die raue Oberfläche zu verdanken hat, besonders robust und eignet sich gut zum mehrmaligen Überstreichen.

Strukturtapete
setzt sich aus einem Papierträger mit aufgeschäumter Oberfläche zusammen. Die unterschiedliche Höhe des Schaums verleiht der Strukturtapete ihre Haptik.

Kompaktvinyltapeten
bestehen aus einem Trägerpapier mit einer Vinylbeschichtung, die in der Regel scheuerbeständig ist. Nicht alle Varianten der Kompaktvinyltapete eignen sich für Feuchträume, da nicht alle Feuchtigkeit aufnehmen können.

Vliestapete
ist besonders einfach zu tapezieren. So können Sie beim Anbringen der Tapete den Kleister einfach auf die Wand oder die Tapete auftragen und dann die Tapete verkleben. Auch das Entfernen der Tapete gestaltet sich in der Regel unkompliziert: Einfach abziehen – fertig! Für die Herstellung der Vliestapete wird ein einseitig imprägniertes, sehr stabiles Vliesträgermaterial eingesetzt.

 

2. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Lichtbeständigkeit

Auf den Tapetenrollen finden Sie einige Symbole, die die unterschiedlichen Eigenschaften der Tapete darstellen und Hinweise zur Verarbeitung geben.

Über die Lichtbeständigkeit bzw. die Farbbeständigkeit der Tapete gegenüber normalem Licht geben unterschiedliche Sonnensymbole Auskunft. Von links nach rechts: „ausreichend lichtbeständig“ bis „ausgezeichnet lichtbeständig“

3. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Musteranschluss

Vier Pfeilsymbole erklären den Musteranschluss der Tapete: ansatzfrei (siehe erster Kreis), zum Beispiel bei unifarbenen oder Tapeten mit Längsstreifen. Ein sogenannter gerader Ansatz sagt aus, dass die Musterhöhe bei allen Rollen identisch ist (siehe zweiter Kreis). Beim versetzten Ansatz erhalten Sie zusätzliche Informationen zu Versatz und Rapport (siehe dritter Kreis). Das Muster der nächsten Rolle verschiebt sich dabei jeweils um die Versatzangabe.

4. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Abwaschbarkeit

Die Abwaschbarkeit wird beispielsweise durch eine zunehmende Anzahl an Wellenlinien gekennzeichnet. Ist eine Bürste dabei, ist die Tapete sogar scheuerbeständig.

5. Symbole und Bezeichnungen von Tapeten: Entfernen der Tapete

Wichtig sind die Symbole, die erklären, wie Sie die Tapete entfernen sollten: Nass (siehe erster Kreis), spaltbar (siehe zweiter Kreis) oder restlos trocken (siehe dritter Kreis) sind hier die unterschiedlichen Möglichkeiten. Weitere Symbole verraten Ihnen, ob die Tapete überstreichbar oder wie sie zu verarbeiten ist.

Beachten Sie beim Kauf mehrerer Rollen die Anfertigungsnummer, um Farbunterschiede sicher auszuschließen. Diese zeigt Ihnen an, ob die verschiedenen Rollen aus einer Produktionscharge stammen und wird in der Regel auf dem Etikett ausgewiesen.

6. Rollenbedarf und Verschnitt beim Tapezieren berechnen

Entscheidend für den Tapetenbedarf sind Raumhöhe und -umfang, abzüglich der Fläche von Fenstern und Türen. Der Rollenbedarf für ansatzfreie Tapeten lässt sich mit folgender Faustformel ganz einfach berechnen: Das Flächenmaß geteilt durch 5 ergibt die Anzahl benötigter Rollen (Euro-Rollenmaß 10,05 x 0,53 m). Für eine Wand mit 20qm benötigen Sie also 20 : 5 = 4 Rollen Tapete.

Bei Tapeten mit Versatz teilen Sie die Fläche besser durch 4, damit Sie auch sicher genug Material zur Verfügung haben. Grundsätzlich können Sie mit 10 bis 15% Verschnitt rechnen – bei gemusterten Tapeten oder Fototapeten eher mehr.

7. Der richtige Kleber für jede Tapete

Für jede Tapete gibt es auch den passenden Kleber:

  • Normalkleister für Papiertapeten oder Bastelarbeiten
  • Spezialkleister für Raufaser oder für Struktur- und Prägetapeten
  • Vliestapetenkleister für glatte und geprägte Vliestapeten
  • Kraftkleister eignet sich für alle Tapeten gleichermaßen – vor allem, wenn Sie ein Kleistergerät verwenden.

Der Hersteller gibt das korrekte Mischverhältnis an. Gängig ist für diesen Spezialkleister ein Verhältnis von 1:20, ein Teil Kleister und 20 Teile Wasser. Geben Sie zuerst kaltes, klares Wasser in einen Eimer, fügen Sie dann den Kleister unter Rühren – beispielsweise mit einem Stück Holz – langsam hinzu und lassen Sie das Gemisch nach Herstellerangaben quellen. Vor Beginn der Tapezierarbeiten rühren Sie noch einmal kräftig um.

8. Richtig anbringen

Setzen Sie die Tapetenbahnen immer oben an der Wand an: Lassen Sie den oberen Teil der Bahn ein wenig überstehen und drücken Sie ihn dann darunter leicht an. Anschließend bringen Sie die gesamte Bahn vorsichtig und gleichmäßig an der Wand entlang an. Nach dem Ankleben streichen Sie die Tapetenbahn mit einer Malerbürste oder einem Andrückspachtel glatt und entfernen so möglichst alle Luftblasen.

9. Material- und Werkzeugliste

ggf. Spachtelmasse (zum Verputzen von Löchern und Rissen)

ggf. Tiefgrund (zum Aufbringen einer Wandgrundierung)

Abdeckvlies

Klebeband

Tapetenlöser

Tapetenkleister

Zollstock ggf. Tapetenstachelwalze oder Tapetentiger (zum Perforieren hartnäckiger Alttapeten)

ggf. Bandschleifer (zum Abschleifen von Unebenheiten)

Tapeziertisch

Spachtel

ggf. Dampftapetenlöser ggf. Kleistergerät (für größere Flächen)

Eimer

Wasserwaage oder Senklot

Tapezierbürste

Tapetennahtroller

Rakel

Cuttermesser oder Schere

ggf. Leiter

In diesem Sinne: Frohes Kleistern und Kleben!

 

Noch weitere Fragen?

Gerne helfen Ihnen unsere Experten weiter! Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an: info@servicefix.de

oder rufen Sie uns an unter
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Viele Grüße

Ihr ServiceFix-(Ratgeber-)Team

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Spachteln leicht gemacht!

Spachteln ist nötig, um beispielsweise Schlitze zu schließen, die für Wasser- oder Elektronikinstallationen in die Wand geschlagen wurden, oder um Bohrlöcher zu schließen. Häufig hilft die Spachtelmasse auch bei kleineren Ausbesserungsarbeiten, wie z.B. bei Spannungsrissen, oder bröckelnder Fassade.

Spachteln

Was benötigen Sie:

  • Spachtelmasse (siehe Schritt 1)
  • Spachtel
  • Schleifpapier

 

 

Schritt 1: Spachtelmasse vorbereiten

Es gibt verschiedene Arten von Spachtelmasse. Die richtige Wahl hängt von der zu verspachtelnden Oberfläche ab.

Zementgebundene Spachtelmasse sollten Sie für Nassräume, Fußböden und im Außenbereich wählen. Feuchtigkeit hat keinen Einfluss auf die Spachtelmasse. Nicht für den Innenbereich verwenden! Zementspachtelmasse ist alkalisch, was zu Verfärbungen, beispielsweise bei Tapeten, führen kann.

Gipsspachtelmasse ist der universelle Grundstoff für alle Spachtelarbeiten im Innenbereich. Er ist ph-neutral und daher mit allen Materialien verträglich. Gips sollte keiner dauerhaften Feuchtigkeit ausgesetzt werden, da Gips diese Feuchtigkeit aufnimmt.

Kunstharzspachtel ist der Allrounder unter den Spachtelmassen. Er eignet sich für den Innen- und Außenbereich, auf Holz, Metall oder mineralischen Untergründen. Die Trockenzeit ist bei Kunstharzspachtelmasse erheblich länger, als bei Gips-, oder Zementspachtelmasse. Zudem lassen sich Kunstharzspachtelmassen nicht über längere Zeit aufbewahren, da der Wasseranteil in der Spachtelmasse verdunstet und die Spachtelmasse erhärtet.

Entweder kaufen Sie die passende Masse fertig gemischt, oder Sie mischen die Spachtelmasse selber. Das richtige Mischverhältnis zwischen Wasser und Pulverspachtelmasse finden Sie meist bei den Angaben des Herstellers.

Wichtig: Gießen Sie zuerst das Wasser ein und danach die Pulverspachtelmasse! Lassen Sie die Spachtelmasse erst 2-5 Minuen stehen und vermischen Sie erst dann die Masse.

Schritt 2: Oberfläche vorbereiten

Kleben Sie mit Abklebfolie alle Stellen ab, die nicht verspachtelt werden sollen und legen sie ggf. Malerfolie auf den Boden, um Flecken zu vermeiden. Entfernen Sie alle losen/bröckeligen Bestandteile von der Oberfläche.
Wischen Sie mit einem nassen Lappen über die zu verspachtelnde Oerfläche, um den Staub zu binden und so die Festigkeit der Spachtelmasse zu erhöhen. Dies ermöglicht zudem ein besseres Eindringen der Spachtelmasse in die Risse.
Bei Löchern: Entfernen Sie alle Schrauben, Nägel, oder Dübel aus der Wand und reinigen Sie die entstandenen Löcher (z.B. mit einem Staubsauger).

Schritt 3: Spachtelmasse auftragen

Tragen Sie die Spachtelmasse mit dem Spachtel immer von unten nach oben auf und drücken Sie diese kräftig in Risse und Löcher, bis diese vollständig ausgefüllt sind. Um Hohlräume zu vermeiden, arbeiten Sie sich bei größeren Flächen von außen nach innen vor. Sparen Sie nicht mit Spachtelmasse!
Ziehen Sie die Oberfläche der Spachtelmasse mit dem Spachtel glatt und lassen Sie Spachtelmasse gut trocknen. Angaben zur Tockenzeit finden Sie bei den Informationen des Herstellers.

Schritt 4: Abschleifen der Oberfläche

Wenn die Spachtelmasse trocken ist, sollten Sie auftretende Erhebungen mit Schleifpapier abschleifen. Mögliche Erhebungen sieht man später beim streichen/tapezieren.

Noch weitere Fragen?

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